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Was ist eigentlich Vorkultur?


Wissenwertes


Anzucht: Vorkultur
Bei der Aussaat unterscheidet man zwischen Direktsaat und Vorkultur. Langsam wachsende Pflanzen (z.B. Lauch oder Kohl) und wärmeliebendes Gemüse (z.B. Gurken, Kürbis, Zucchini, Tomaten und Paprika) werden vorgezogen. Und auch vorgezogene Sommerblumen blühen eher als ihre direkt gepflanzten Artgenossen.

Was ist Vorkultur?
Bei der Vorkultur wird das Saatgut nicht gleich ins Beet ausgebracht, sondern im Haus in speziellen Aussaattöpfen vorkultiviert. Erst später werden die Jungpflanzen in das Gartenbeet oder in Kübel ins Freie gepflanzt. Aber Vorsicht! Nicht alle Pflanzen vertragen das Umtopfen nach dem Vorziehen. Zum Beispiel sollten Radieschen und Karotten immer direkt in das Beet gesät werden.

Der richtige Standort und das passende Gefäß
Ab März sind die Lichtverhältnisse optimal, um mit der Vorkultur auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus zu beginnen. Wichtig dabei ist, dass die Aussaatgefäße erst einmal warm stehen. Sobald sich Keimlinge bilden, sollten die Töpfe an einen hellen Fensterplatz, ohne direkte Sonneneinstrahlung, gestellt werden, der nun wiederum kühler sein sollte. Als Aussaatgefäß eignen sich Blumentöpfe, Minigewächshäuser, Aussaatschaalen, Quelltabletten aber auch Joghurtbecher, Eierkartons oder Papprollen. Die Wahl des richtigen Aussaatgefäßes ist von der Größe der Samen abhängig.

Die Aussaat
Die Aussaat sollte auf faserig, lockerem und nährstoffarmem Substrat erfolgen, damit die Keimlinge nicht zu schnell wachsen und die Wurzeln an Kraft gewinnen können. Nutzen Sie hierfür einfach eine gute Aussaaterde. Hierbei gilt grundlegend folgende Regel: Großes Saatgut wird einzeln gesät (Einzelkornsaat), kleinere Samen werden breit verstreut (Breitsaat) oder in Reihen gesteckt (Reihensaat).

Dabei ist zu beachten, ob es sich um Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Lichtkeimer deckt man nicht mit Erde ab. Bei Dunkelkeimern ist die Aussaattiefe entscheidend. Das Saatgut sollte in etwa so tief in dem Substrat stecken, wie der Samen groß ist. Anschließend mit einer Sprühflasche wässern, damit die Sämerei nicht weggespült wird.

Unser Tipp: Damit Sie nicht vergessen, was wo gesät wurde, geben Sie kleine beschriftete Schilder in die Töpfe. Dazu können Sie z.B. auch Eisstiele oder Holzwäscheklammern nutzen.

Pikieren und Umtopfen
Die Keimdauer hängt von der Art der Pflanze, der Qualität des Saatgutes und anderen äußeren Bedingungen (Bewässerung, Temperatur, Licht) ab. Wenn die Keimlinge groß genug sind und erste Blätter gebildet haben, müssen Sie pikiert werden. Pikieren bedeutet die Jungpflanzen zu vereinzeln, damit diese nicht zu dicht beieinander wachsen und genug Nährstoffe erhalten.

Abhärten
Damit die zarten Pflänzchen beim Auspflanzen keinen Kälteschock erleiden, müssen sie vorher abgehärtet werden. Bringen Sie dazu die Pflanzen eine Woche lang täglich an einen geschützten Ort ins Freie und lassen sie einige Zeit draußen stehen.

Auspflanzen
Nach den Eisheiligen können die vorgezogenen Pflanzen bedenkenlos ins Gartenbeet gesetzt werden.

Im März sollten Sie unter anderem folgendes Saatgut vorkultivieren:
Salat und Gemüse: Tomaten, Gemüsezwiebeln, Porree, Weiß- und Rotkohl, Eis- und Kopfsalat, Brokkoli, Wirsing und Basilikum

Sommerblumen: Königs-, Prunk- und Trichterwinde, Fleißiges Lieschen, Nelken, Studentenblume, Levkojen, Löwenmaul, Astern, Lupine, Mittagsblume, Schmuckkörbchen, Sonnenhut und Strohblume

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