Die Rhododendren sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse. Sie ist mit etwa eintausend Arten eine vergleichsweise große Gattung mit einer Vielzahl von Sortengruppen und einer fast unüberschaubaren Zahl von Sorten, welche teils Hybriden, teils nur vegetativ vermehrbare Ausleseformen sind.
So vielfältig das Sortiment ist, einige Pflanz-und Pflegehinweise treffen auf fast alle Rhodos zu:
Rhododendren lieben als Moorbeetpflanzen stark humosen, sauren Boden. Wenn auch nicht besonders ökologisch, bietet sich bei der Pflanzung das Hinzufügen von Torf bzw. Moorbeeterde an. Wer torffrei gärtnern möchte, kann sich auch mit einem sauren Spezialkompost aus Eichlaub weiterhelfen. Auch das Untergraben von Fichtennadeln sorgt für den angestrebten niedrigen pH-Wert.
Rhododendren sind ausgesprochene Flachwurzler – pflanzen Sie sie deshalb niemals zu tief. Ist der Boden sehr schwer und neigt er zu Staunässe, empfehielt es sich sogar, einen kleinen Hügel ca. 20 cm über Erdniveau anzulegen, auf den dann gepflanzt wird.
Die meisten Rhododendren (außer einige Wildarten und die sommergrünen Azaleen) behalten im Winter ihr Laub. Was für uns schön ist, kann bei Dauerfrost für die Pflanzen zum Problem werden: Sie verdunsten weiterhin über ihre Blätter Wasser, ohne dass ihre Wurzeln im gefrorenen Boden für Wassernachschub sorgen könnten. Ein sonniger und windiger Standort verschärft das Problem.
Im Idealfall sollten Rhododendren also ein wenig geschützt stehen, im lichten Schatten und vor austrocknendem Wind geschützt. Denken Sie daran, insbesondere jüngere Pflanzen auch im Winter bei frostfreiem Wetter zu gießen, wenn die natürlichen Niederschläge nicht ausreichen.
Für sonnige Standorte, z.B. für den Friedhof oder an der Südseite des Hauses, kommen vor allem zwei Gruppen in Frage: Yakushimanum-Hybriden behalten ihre Blätter auch im Winter. Diese sind aber auf der Blattunterseite mit einem haarigen Pelz besetzt, der die Verdunstung vermindert. Oder Sie pflanzen sommergrüne Azaleen. Diese Rhododendren verlieren zwar im Winter ihr Laub, überzeugen aber im Herbst mit einer bronzefarbenen Blattfärbung und mit extrem leuchtenden Blütenfarben.
Durch ihre sehr großen und reichlich angesetzten Blütenbälle haben Rhododendren nicht nur ordentlich Durst, sondern wollen auch reichlich gefüttert werden! Am besten im Frühjahr, verteilt auf 2-3 Gaben, mit einem organisch-minderalischen Volldünger. Das ist auch eine gute Zeit, um die Mulchdecke unter den Pflanzen aufzufrischen (ggfs. vorher den pH-Wert absenken durch Fichtenstreu, Torf, Moorbeeterde).
Sobald die Blüten verblüht sind, sollten die Blütenstutze ausgebrochen werden. Damit verhindern wir die Bildung von Samen, deren Produktion viel Energie raubt. So steht viel mehr Kraft für die neuen Triebe und Blütenknospen fürs nächste Jahr bereit.
Eigenschaften und Beispielsorten: